Ein Regal mit vielen Schuhen

Zwangsstörungen


Was ist eine Zwangsstörung?

Eine Zwangsstörung (Obsessive Compulsive Disorder, OCD), auch bekannt als Zwangserkrankung, ist eine häufige psychische Störung, die durch wiederkehrende, unkontrollierbare Gedanken oder Verhaltensweisen gekennzeichnet ist. Die Betroffenen fühlen sich von diesen Gedanken und Verhaltensweisen belastet und möchten sie am liebsten loswerden, können es jedoch nicht.

Was sind die Symptome einer Zwangsstörung?

Die Symptome einer Zwangsstörung können sehr unterschiedlich sein und können von Person zu Person variieren. Die häufigsten Symptome sind:

  1. Obsessionen: Unkontrollierbare und wiederkehrende Gedanken, die oft beängstigend oder peinlich sind. Die Betroffenen wissen, dass diese Gedanken irrational sind, können sie jedoch nicht loswerden.
  2. Kompulsionen: Wiederholte Handlungen oder Rituale, die durchgeführt werden müssen, um die Angst vor den Obsessionen zu reduzieren. Dies kann z.B. das Händewaschen, Kontrollieren von Türen und Lichtschaltern oder das Überprüfen von Dingen wie dem Herd oder dem Schloss sein.
  3. Angst: Die Betroffenen leiden unter hohem Stress und Angst, wenn sie ihre Kompulsionen nicht ausführen können oder wenn ihre Obsessionen besonders stark sind.
  4. Zeitaufwand: Die Zeit, die für die Kompulsionen aufgewendet wird, kann erheblich sein und den Alltag stark beeinträchtigen.
  5. Beeinträchtigung des Alltags: Die Symptome einer Zwangsstörung können dazu führen, dass der Alltag der Betroffenen eingeschränkt wird. Sie können z.B. Schwierigkeiten haben, zur Arbeit zu gehen oder Freunde zu treffen, weil sie sich um ihre Kompulsionen kümmern müssen.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch unterschiedlich auf Zwangsstörungen reagieren kann und dass die Symptome von Person zu Person variieren können. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch dazu beitragen, dass die Symptome gelindert werden und die Lebensqualität verbessert wird.

Woher kommen Zwangsstörungen?

Zwangsstörungen sind psychische Erkrankungen, die durch unwillkürliche und unkontrollierbare Gedanken und Verhaltensweisen gekennzeichnet sind. Es gibt eine Vielzahl von Ursachen, die zu dieser Störung beitragen können.

Genetische Faktoren spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Zwangsstörungen. Studien haben gezeigt, dass eine Veranlagung für die Erkrankung in Familien vererbt werden kann. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass genetische Faktoren allein nicht die einzige Ursache für Zwangsstörungen sind.

Umweltfaktoren, wie Traumatisierungen oder stressreiche Lebensumstände, können ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung von Zwangsstörungen spielen. Eine traumatische Kindheit oder eine unter Druck stehende Arbeitssituation kann das Risiko erhöhen, an einer Zwangsstörung zu erkranken.

Eine weitere Ursache kann eine abnormale Funktion des Gehirns sein. Studien haben gezeigt, dass eine Störung im Bereich des Gehirns, der für das Verarbeiten von Angst und Angstbewältigung verantwortlich ist, mit Zwangsstörungen in Verbindung gebracht werden kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass Zwangsstörungen häufig in Verbindung mit anderen psychischen Erkrankungen auftreten, wie beispielsweise Depressionen oder Angststörungen. Daher ist eine umfassende Bewertung durch einen Psychiater oder Psychotherapeuten erforderlich, um die Ursachen einer Zwangsstörung genau zu bestimmen und eine adäquate Behandlung zu empfehlen.

Wie sieht eine Behandlung bei Phobius aus?

Phobius hat sich unter anderem auf die Behandlung von Zwangsstörung spezialisiert. Durch Aufklärung über die psychischen und körperlichen Vorgänge sowie anhand innovativer Techniken erreichen wir, dass Sie wieder angstfrei durch Ihren Alltag gehen. Teile unserer Behandlung machen sich die bewährte Technik der Konfrontation mit dem angstauslösenden Reiz zunutze – mithilfe einer virtuellen Welt. Der große Vorteil: Sie sind zu hundert Prozent auf sicherem Boden und in guten Händen unserer Psychologen, die Sie Schritt für Schritt aus den kreisenden Gedanken und Ängsten herausbegleiten.

Im Laufe der Behandlung erfahren Sie, was genau Angst ist, wie sie entsteht und warum sie zu einem ständigen Begleiter wurde. Zudem lernen Sie effektive Strategien der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) kennen, mit denen Ihre Angst bald der Vergangenheit angehört. Die Kognitive Verhaltenstherapie ist eine speziell für Ängste geeignete Therapie und erfordert Ihre aktive Mitarbeit. Am effektivsten wirkt sie, wenn sie auf Ihre individuelle Zwangsstörung zugeschnitten ist und wenn Sie die gelernten Methoden regelmäßig üben. Diese umfassen körperliche Beruhigungstechniken, geistige Strategien und Verhaltensübungen und helfen Ihnen, erfolgreich gegen Ihre Zwangsstörung vorzugehen.

Erste Einheit Kennenlernen, Exploration
2. bis 3. Einheit Wissensaufbau, Angstmodell erstellen
4. bis 5. Einheit Erlernen der Techniken zur Angstbewältigung, Entspannungsübungen
Ab der 6. Einheit (Virtuelle) Exposition, Strategien erproben
Letzte Einheit Abschlussgespräch und Erfolgsplanung für die Zukunft
Eine Zwangsstörung verschwindet nicht von alleine - im Gegenteil, sie kann im Laufe der Zeit schlimmer werden und vielfältige Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Trotzdem lassen sich die meisten Betroffenen nicht behandeln, obwohl dies innerhalb weniger Sitzungen erfolgreich möglich wäre.