Personen streckt Häne in Abwehr aus

Angst vor sozialen Situationen (Sozialphobie)


Was ist eine soziale Phobie?

Die soziale Phobie ist die Furcht vor prüfender Betrachtung durch andere und betrifft in Europa etwa zehn Millionen Menschen. Die Angst, negativ beurteilt zu werden, führt dazu, dass Betroffene soziale Gegebenheiten wie Familienfeiern, Geschäftsessen oder Spieleabende meiden. Situationen, in denen man im Fokus der Aufmerksamkeit stehen könnte, stellen unüberwindbare Hindernisse dar.

Die Vorstellung, vor einer größeren Gruppe zu sprechen, eine mündliche Prüfung zu absolvieren oder wildfremde Personen anzusprechen, ist für die wenigsten Leute angenehm. Angstpatienten stoßen hier jedoch an ihre Grenzen und versuchen alles, um diese Situationen zu vermeiden – mit der Folge, dass die Angst sich verstärkt. Die soziale Phobie ist in der Regel mit niedrigem Selbstwertgefühl und großer Furcht vor Kritik oder Versagen verbunden.

Wie entsteht eine soziale Phobie?

Viele Personen die an einem Strand an einem großen Tisch sitzten und sich unterhalten und essen

Die Gründe für die Entstehung einer sozialen Phobie sind vielfältig und lassen sich selten auf einen einzigen Auslöser reduzieren. Nicht jede Person, die viel isst, wird übergewichtig – und ebenso entwickelt nicht jeder Mensch, der schlechte Erfahrungen in bestimmten sozialen Situationen gemacht hat, eine Sozialphobie. Meist entsteht die Angst schon in der Jugend und wird über Jahrzehnte hinweg stärker, aber auch in späteren Jahren ist ein erstmaliges Auftreten möglich. Die Betroffenen erkennen in der Regel, dass ihre Angst unangemessen und übertrieben ist, können aber nicht aus ihrer Haut und die Angstreaktion einfach abstellen.

Welche Folgen hat die Angst vor sozialen Situationen?

Eine Sozialphobie zwingt Betroffene dazu, unangenehmen und angstauslösenden Situationen aus dem Weg zu gehen. Das bringt kurzfristig einen erlösenden Effekt, langfristig wird die Furcht dadurch jedoch verstärkt. Das Vermeiden sozialer Situationen beeinträchtigt den Alltag immens: Termine werden nicht eingehalten, Treffen mit Freunden abgesagt, die Zahl der sozialen Kontakte nimmt ab – so intensiviert sich das Leiden auf lange Sicht.

Was kann ich gegen eine soziale Phobie tun?

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg heraus aus der Angst ist zu erkennen, dass die körperliche und die psychische Reaktion gewissen Mustern folgen. So ist beispielsweise das Vermeidungsverhalten ein Automatismus, der überwunden werden kann. Zudem gibt es wirkungsvolle Techniken, die helfen, in Angstsituationen überlegt zu reagieren. Mithilfe unserer Psychologen werden Sie im Zuge der Behandlung Schritt für Schritt lernen, dass die angstauslösende Situation weniger bedrohlich ist, als sie erscheint.

Wie sieht eine Behandlung bei Phobius aus?

Phobius hat sich unter anderem auf die Behandlung von Soziale Phobie spezialisiert. Durch Aufklärung über die psychischen und körperlichen Vorgänge sowie anhand innovativer Techniken erreichen wir, dass Sie wieder angstfrei durch Ihren Alltag gehen. Teile unserer Behandlung machen sich die bewährte Technik der Konfrontation mit dem angstauslösenden Reiz zunutze – mithilfe einer virtuellen Welt. Der große Vorteil: Sie sind zu hundert Prozent auf sicherem Boden und in guten Händen unserer Psychologen, die Sie Schritt für Schritt aus den kreisenden Gedanken und Ängsten herausbegleiten.

Im Laufe der Behandlung erfahren Sie, was genau Angst ist, wie sie entsteht und warum sie zu einem ständigen Begleiter wurde. Zudem lernen Sie effektive Strategien der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) kennen, mit denen Ihre Angst bald der Vergangenheit angehört. Die Kognitive Verhaltenstherapie ist eine speziell für Ängste geeignete Therapie und erfordert Ihre aktive Mitarbeit. Am effektivsten wirkt sie, wenn sie auf Ihre individuelle Soziale Phobie zugeschnitten ist und wenn Sie die gelernten Methoden regelmäßig üben. Diese umfassen körperliche Beruhigungstechniken, geistige Strategien und Verhaltensübungen und helfen Ihnen, erfolgreich gegen Ihre Soziale Phobie vorzugehen.

Therapiestart Kennenlernen, Exploration
Angst verstehen (1. Teil) Wissensaufbau, Angstmodell erstellen
Angst kontrollieren (2. Teil) Erlernen der Techniken zur Angstbewältigung, Entspannungsübungen
Angst bewältigen (3. Teil) (Virtuelle) Exposition, Strategien erproben, reale Konfrontation
Therapieabschluss Abschlussgespräch und Erfolgsplanung für die Zukunft
Eine Soziale Phobie verschwindet nicht von alleine - im Gegenteil, sie kann im Laufe der Zeit schlimmer werden und vielfältige Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Trotzdem lassen sich die meisten Betroffenen nicht behandeln, obwohl dies innerhalb weniger Sitzungen erfolgreich möglich wäre.