Was ist Trennungsangst?
Die Trennungsangst ist eine ausgeprägte Furcht oder Angst vor der Trennung von seinen Bezugspersonen. Bei Kindern bezieht sich diese Angst vorwiegend auf die eigenen Eltern; bei Erwachsenen auf den Partner oder eigene Kinder. Früher war diese Diagnose nur bei Kindern zu stellen, mittlerweile kann man auch bei erwachsenen Personen offiziell eine Trennungsangst diagnostizieren.
Diese Diagnose stellt man erst nach mehreren Wochen, wenn es zu einer starken Beeinträchtigung in der Familie, im Beruf, oder im Sozialleben kommt. Allerdings muss man auch berücksichtigen, dass gewisse Trennungsängste in verschiedenen Entwicklungsstadien in der Kindheit durchaus altersentsprechend sind.
Wie entsteht Trennungsangst?
Meist entsteht die Trennungsangst in der Kindheit. Viele Erwachsene, die unter diesen Ängsten leiden, erinnern sich allerdings nicht mehr an die Entstehungsumstände dieser Störung. Der Erziehungsstil soll dabei allerdings eine große Rolle spielen. Werden Autonomie und Selbstbeherrschung im Rahmen der Erziehung nicht gefördert oder gar beeinträchtigt, ist die Entwicklung einer Trennungsangst wahrscheinlicher.
Welche Folgen hat die Trennungsangst?
Die Trennungsangst äußert sich in starkem Stress bei einer Trennung von den genannten Bezugspersonen, kann sich aber auch in Albträumen äußern und Vorstellungen, es könnte den Bezugspersonen etwas Schlimmes geschehen. Es kann zur Weigerung kommen, ohne die Bezugspersonen zu schlafen, zur Schule, oder bei Erwachsenen auch zur Arbeit zu gehen. Auch körperliche Begleitsymptome wie Übelkeit, Kopf- oder Bauchschmerzen sind möglich. Je nach Alter äußern sich Trennungsängste allerdings verschieden. Bei Kleinkindern sind Wutanfälle und Weinen nicht unüblich. Bei etwas älteren Kindern wiederum können sich die Ängste in sozialem Rückzug äußern.
Trennungsängste treten zudem häufig mit anderen Angststörungen zusammen auf. Auch andere psychische Störungen können sich eher entwickeln, wenn Trennungsängste vorhanden sind und unbehandelt bleiben.
Wie lässt sich die Trennungsangst bekämpfen?
In der Behandlung von Trennungsängsten werden Trennungssitationen bewusst herbeigeführt. Dabei nimmt man Rücksicht darauf, die Abschiede kurz zu halten. Dies wird natürlich sehr gut und behutsam vorbereitet, um den Betroffenen nicht zu überfordern. Bei Erwachsenen und Kindern sind Gespräche mit dem Elternteil bzw. dem Partner hilfreich, teilweise klinisch-psychologisch begleitet. Die Stärkung der Selbstwerts ist ein weiterer Behandlungsbaustein. Der Betroffene soll lernen, dass er auch allein auf sich gestellt gut zurechtkommen kann. Auch sollten soziale Kontakte zu anderen Personen als zu jenen, bei denen die Trennungsangst ausgelöst wird, ausgebaut und gestärkt werden.
Wie sieht eine Behandlung bei Phobius aus?
Phobius hat sich unter anderem auf die Behandlung von Trennungsangst spezialisiert. Durch Aufklärung über die psychischen und körperlichen Vorgänge sowie anhand innovativer Techniken erreichen wir, dass Sie wieder angstfrei durch Ihren Alltag gehen. Teile unserer Behandlung machen sich die bewährte Technik der Konfrontation mit dem angstauslösenden Reiz zunutze – mithilfe einer virtuellen Welt. Der große Vorteil: Sie sind zu hundert Prozent auf sicherem Boden und in guten Händen unserer Psychologen, die Sie Schritt für Schritt aus den kreisenden Gedanken und Ängsten herausbegleiten.
Im Laufe der Behandlung erfahren Sie, was genau Angst ist, wie sie entsteht und warum sie zu einem ständigen Begleiter wurde. Zudem lernen Sie effektive Strategien der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) kennen, mit denen Ihre Angst bald der Vergangenheit angehört. Die Kognitive Verhaltenstherapie ist eine speziell für Ängste geeignete Therapie und erfordert Ihre aktive Mitarbeit. Am effektivsten wirkt sie, wenn sie auf Ihre individuelle Trennungsangst zugeschnitten ist und wenn Sie die gelernten Methoden regelmäßig üben. Diese umfassen körperliche Beruhigungstechniken, geistige Strategien und Verhaltensübungen und helfen Ihnen, erfolgreich gegen Ihre Trennungsangst vorzugehen.
Therapiestart | Kennenlernen, Exploration |
---|---|
Angst verstehen (1. Teil) | Wissensaufbau, Angstmodell erstellen |
Angst kontrollieren (2. Teil) | Erlernen der Techniken zur Angstbewältigung, Entspannungsübungen |
Angst bewältigen (3. Teil) | (Virtuelle) Exposition, Strategien erproben, reale Konfrontation |
Therapieabschluss | Abschlussgespräch und Erfolgsplanung für die Zukunft |