Bowl mit frischem Gemüse

Schluckangst (Phagophobie)


Haben Sie Angst vor dem Schlucken?

Eine Angst, die häufig unterschätzt wird und dennoch das Leben vieler Menschen beeinflusst, ist die Angst vor dem Schlucken. Was für andere als automatischer Prozess des Körpers abläuft ist für viele Menschen ein scheinbar unüberwindbares, komplexes Unterfangen. Diese Herausforderung kommt eher selten vor und es ist wichtig zu verstehen, dass Schluckangst eine reale und ernstzunehmende Angelegenheit ist. Die Schluckangst ist außerdem oft verbunden mit der Angst zu Ersticken.

Welche Erfahrungen können Schluckangst auslösen?

Die Ursachen von Schluckangst können, wie bei vielen Phobien, vielfältig sein. Oft ist sie mit traumatischen Erfahrungen oder negativen Erlebnissen im Zusammenhang mit Verschlucken verbunden. Es können auch Ängste vor Erstickung oder Kontrollverlust eine Rolle spielen. Manchmal entwickelt sich die Angst auch aus einer Kombination von physischen und psychischen Faktoren.

Welche Folgen hat die Angst vor dem Schlucken?

Die Angst vor dem Schlucken tritt häufig zusammen mit belastenden Lebensereignissen, Panik- oder Zwangsstörungen auf. Sie geht einher mit dem Gefühl einer Blockade oder Enge im Hals, was zu einem unkontrollierbaren und panischen Vermeidungsverhalten führen kann. Die Angst kann so stark werden, dass Betroffene nur noch Flüssignahrung zu sich nehmen oder Mahlzeiten ganz vermeiden, was zu ernsthaften Gesundheitsproblemen durch starken Gewichtsverlust innerhalb kurzer Zeit führen kann. Schluckangst kann das alltägliche Leben somit stark beeinträchtigen.

Häufige Begleitsymptome sind vermehrte Atmung (Hyperventilation), erhöhter Puls, Engegefühl im Hals, Schwindelgefühle und Übelkeit sowie Panikattacken. Oft klagen betroffene Personen auch über Verkrampfungen der Hals- und Kiefermuskulatur. Manchmal führt die Schluckangst auch dazu, dass betroffene Personen es meiden in die Öffentlichkeit zu treten, da sie Angst davor haben, sich zu verschlucken und somit die Aufmerksamkeit der Mitmenschen auf unangenehme Weise erregen könnten.

Was hilft gegen Schluckangst?

Möglicherweise haben Sie bereits versucht, sich selbst zu helfen. In diesem Fall haben Sie vermutlich festgestellt, dass es selten besser wird, einfach über Ihren eigenen Schatten zu springen oder sich in eine unangenehme Situation zu bringen. Doch mit den richtigen Methoden und professioneller Anleitung können Sie Ihre Phobie schneller überwinden, als Sie denken.

Die Wissenschaft hat wiederholt bestätigt, dass die Kognitive Verhaltenstherapie die beste Unterstützung in solchen Situationen bietet. Da sich Gedanken und Verhalten in einer ungesunden Weise miteinander verknüpft haben, ist es wichtig, auf beiden Ebenen zu arbeiten, um die Angst vor dem Schlucken zu besiegen. Durch die Anwendung dieser bewährten Therapie können Sie Ihre Phobie effektiv bewältigen und zu einem besseren Lebensgefühl gelangen.

Wie sieht eine Behandlung bei Phobius aus?

Phobius hat sich unter anderem auf die Behandlung von Schluckangst spezialisiert. Durch Aufklärung über die psychischen und körperlichen Vorgänge sowie anhand innovativer Techniken erreichen wir, dass Sie wieder angstfrei durch Ihren Alltag gehen. Teile unserer Behandlung machen sich die bewährte Technik der Konfrontation mit dem angstauslösenden Reiz zunutze – mithilfe einer virtuellen Welt. Der große Vorteil: Sie sind zu hundert Prozent auf sicherem Boden und in guten Händen unserer Psychologen, die Sie Schritt für Schritt aus den kreisenden Gedanken und Ängsten herausbegleiten.

Im Laufe der Behandlung erfahren Sie, was genau Angst ist, wie sie entsteht und warum sie zu einem ständigen Begleiter wurde. Zudem lernen Sie effektive Strategien der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) kennen, mit denen Ihre Angst bald der Vergangenheit angehört. Die Kognitive Verhaltenstherapie ist eine speziell für Ängste geeignete Therapie und erfordert Ihre aktive Mitarbeit. Am effektivsten wirkt sie, wenn sie auf Ihre individuelle Schluckangst zugeschnitten ist und wenn Sie die gelernten Methoden regelmäßig üben. Diese umfassen körperliche Beruhigungstechniken, geistige Strategien und Verhaltensübungen und helfen Ihnen, erfolgreich gegen Ihre Schluckangst vorzugehen.

Therapiestart Kennenlernen, Exploration
Angst verstehen (1. Teil) Wissensaufbau, Angstmodell erstellen
Angst kontrollieren (2. Teil) Erlernen der Techniken zur Angstbewältigung, Entspannungsübungen
Angst bewältigen (3. Teil) (Virtuelle) Exposition, Strategien erproben, reale Konfrontation
Therapieabschluss Abschlussgespräch und Erfolgsplanung für die Zukunft
Eine Schluckangst verschwindet nicht von alleine - im Gegenteil, sie kann im Laufe der Zeit schlimmer werden und vielfältige Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Trotzdem lassen sich die meisten Betroffenen nicht behandeln, obwohl dies innerhalb weniger Sitzungen erfolgreich möglich wäre.