Orangenes Spielzeugauto VW Bus

Angst vor dem Autofahren (Amaxophobie)


Was ist die Angst vor dem Autofahren?

Die Angst vor dem Autofahren, auch Fahrangst oder Amaxaphobie genannt, betrifft Schätzungen des ADAC zufolge in Deutschland eine Million Menschen. Die Dunkelziffer liegt vermutlich noch höher, vor allem wenn man leichtere Formen der Fahrangst miteinbezieht. Frauen sollen sechsmal häufiger betroffen sein als Männer. Dabei ist das Autofahren heutzutage für die meisten Menschen unverzichtbar. Besonders verbreitet ist die Angst vor dem Autofahren unter Fahranfängern, wenn nach der bestandenen Führerscheinprüfung nicht gleich weitergeübt wurde. Manchmal entsteht Fahrangst als Folge einer schlechten Erfahrung, wie nach einem Unfall. Auch ängstlich kreisende Gedanken rund ums Autofahren können zur Entwicklung der Angst beitragen.

Wie äußert sich die Angst vor dem Autofahren?

Fahrersicht beim hantieren eines Auto auf der Autobahn

Die Angst bezieht sich auf eine als gefährlich eingeschätzte Situation – wie das Befahren der Autobahn, das Fahren im Stadtverkehr oder das Fahren bei Dunkelheit. Es treten Angstsymptome wie Schwitzen, Zittern, Übelkeit und ein trockener Mund auf. Auffällig bei Fahrangst ist die andauernde Muskelanspannung. Begleitet werden die körperlichen Symptome von Gedanken zu Katastrophen, Unfällen und Verletzungen. Häufig tritt die Angst schon vor dem Autofahren in Form der sogenannten Erwartungsangst oder „Angst vor der Angst“ auf.

Anfängliche Versuche, sich der Situation zu stellen, können sich von Nervosität über heftige körperliche Angstsymptome bis zur Panikattacke steigern. Während es manchmal bei der Angst vor spezifischen Verkehrssituationen bleibt, kann sie sich auch auf sämtliche Fahrsituationen generalisieren – dann kommt es unter Umständen zu einer Fahrphobie und das Autofahren wird ganz eingestellt.

Wie kann ich die Angst vor dem Autofahren überwinden?

Wichtig ist vor allem, das Vermeidungsverhalten zu durchbrechen. Um mehr Sicherheit zu erlangen, können zusätzliche Fahrstunden helfen. Ausschlaggebend bei der Art der Intervention ist die erlebte Intensität der Angst. Leichte Nervosität kann durch lautes Denken, gezieltes Muskelentspannen und letztendlich durch Fahrpraxis überwunden werden. Kommt es aber zu starker Angst oder sogar zu Panikattacken, ist es ratsam, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Wie sieht eine Behandlung bei Phobius aus?

Phobius hat sich unter anderem auf die Behandlung von Angst vor dem Autofahren spezialisiert. Durch Aufklärung über die psychischen und körperlichen Vorgänge sowie anhand innovativer Techniken erreichen wir, dass Sie wieder angstfrei durch Ihren Alltag gehen. Teile unserer Behandlung machen sich die bewährte Technik der Konfrontation mit dem angstauslösenden Reiz zunutze – mithilfe einer virtuellen Welt. Der große Vorteil: Sie sind zu hundert Prozent auf sicherem Boden und in guten Händen unserer Psychologen, die Sie Schritt für Schritt aus den kreisenden Gedanken und Ängsten herausbegleiten.

Im Laufe der Behandlung erfahren Sie, was genau Angst ist, wie sie entsteht und warum sie zu einem ständigen Begleiter wurde. Zudem lernen Sie effektive Strategien der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) kennen, mit denen Ihre Angst bald der Vergangenheit angehört. Die Kognitive Verhaltenstherapie ist eine speziell für Ängste geeignete Therapie und erfordert Ihre aktive Mitarbeit. Am effektivsten wirkt sie, wenn sie auf Ihre individuelle Angst vor dem Autofahren zugeschnitten ist und wenn Sie die gelernten Methoden regelmäßig üben. Diese umfassen körperliche Beruhigungstechniken, geistige Strategien und Verhaltensübungen und helfen Ihnen, erfolgreich gegen Ihre Angst vor dem Autofahren vorzugehen.

Erste Einheit Kennenlernen, Exploration
2. bis 3. Einheit Wissensaufbau, Angstmodell erstellen
4. bis 5. Einheit Erlernen der Techniken zur Angstbewältigung, Entspannungsübungen
Ab der 6. Einheit (Virtuelle) Exposition, Strategien erproben
Letzte Einheit Abschlussgespräch und Erfolgsplanung für die Zukunft
Eine Angst vor dem Autofahren verschwindet nicht von alleine - im Gegenteil, sie kann im Laufe der Zeit schlimmer werden und vielfältige Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Trotzdem lassen sich die meisten Betroffenen nicht behandeln, obwohl dies innerhalb weniger Sitzungen erfolgreich möglich wäre.