Mann hält sich vor Schmerzen den Kopf

Angst vor Schmerzen (Algophobie)


Haben Sie eine ausgeprägte Angst vor Schmerzen?

Die Angst vor Schmerzen ist evolutionär gesehen ein sinnvoller Mechanismus. Immerhin freuen sich die wenigsten Menschen über schmerzhafte Verletzungen oder Unfälle. Bei manchen ist diese Angst allerdings fehlangepasst, es handelt sich dabei um eine extreme Angst vor physischem Schmerz. Dies kann wiederum zu problematischem Vermeidungsverhalten führen. Oft werden Arztbesuche, Vorsorgeuntersuchungen und andere wichtige Termine gemieden.

Wie entsteht eine Algophobie?

Mann hält sich vor Schmerzen die Brust

Die Ursachen der Algophobie sind vielfältig und können individuell stark variieren. Ein entscheidender Faktor liegt oft in negativen Erfahrungen aus der Kindheit oder dem Erwachsenenalter. Schmerzhafte Ereignisse, medizinische Prozeduren oder traumatische Verletzungen können tief verwurzelte Ängste auslösen, die sich in Folge zu einer Algophobie entwickeln. Ein weiterer Aspekt, der die Entstehung einer Algophobie beeinflusst, liegt in chronischen Krankheiten. Vor allem ältere Menschen, die unter chronischen Schmerzen leiden, wie z.B. Kopf-, Muskel- oder Entzündungsschmerzen, sind anfällig für die Angst vor Schmerzen. Betroffene neigen zum Katastrophisieren und auch zur vermehrten Fokussierung auf Schmerz, was wiederum dazu führt, dass dieser stärker wahrgenommen wird. Häufig werden auch Symptome wie Unwohlsein, Anspannung und Panikattacken geschildert.

Welche Folgen hat die Angst vor Schmerzen?

Eine Algophobie kann das Leben stark einschränken, da betroffene Personen oft Situationen meiden, die in der Theorie Schmerz auslösen könnten. Soziale Situationen, medizinische Untersuchungen und körperliche Aktivitäten werden aufgeschoben oder gemieden. Die ständige Sorge vor Schmerz kann zu erheblichem Stress und Angstzuständen führen, was wiederum zu einer Verschlimmerung bereits bestehender Gesundheitsprobleme bzw. zu Muskelverspannungen oder Schlafstörungen führen kann - ein negativer Kreislauf entsteht!

Was hilft bei Algophobie?

Weil die Ängste so stark sind, lassen sich viele Menschen nicht helfen, obwohl man die Angst vor Schmerzen gut behandeln kann. Am besten hilft die sogenannte Kognitive Verhaltenstherapie. Dabei lernen die Betroffenen zunächst, körperlich und psychisch mit der Angst umzugehen. Dann werden sie stufenweise mit angstauslösenden Reizen konfrontiert, bis keine Panik mehr entsteht. Da sich Gedanken und Verhalten in einer ungesunden Weise miteinander verknüpft haben, ist es wichtig, auf beiden Ebenen zu arbeiten, um die Angst vor Schmerzen zu besiegen. Durch die Anwendung dieser bewährten Therapie können Sie Ihre Phobie effektiv bewältigen und zu einem besseren Lebensgefühl gelangen.

Wie sieht eine Behandlung bei Phobius aus?

Phobius hat sich unter anderem auf die Behandlung von Angst vor Schmerzen spezialisiert. Durch Aufklärung über die psychischen und körperlichen Vorgänge sowie anhand innovativer Techniken erreichen wir, dass Sie wieder angstfrei durch Ihren Alltag gehen. Teile unserer Behandlung machen sich die bewährte Technik der Konfrontation mit dem angstauslösenden Reiz zunutze – mithilfe einer virtuellen Welt. Der große Vorteil: Sie sind zu hundert Prozent auf sicherem Boden und in guten Händen unserer Psychologen, die Sie Schritt für Schritt aus den kreisenden Gedanken und Ängsten herausbegleiten.

Im Laufe der Behandlung erfahren Sie, was genau Angst ist, wie sie entsteht und warum sie zu einem ständigen Begleiter wurde. Zudem lernen Sie effektive Strategien der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) kennen, mit denen Ihre Angst bald der Vergangenheit angehört. Die Kognitive Verhaltenstherapie ist eine speziell für Ängste geeignete Therapie und erfordert Ihre aktive Mitarbeit. Am effektivsten wirkt sie, wenn sie auf Ihre individuelle Angst vor Schmerzen zugeschnitten ist und wenn Sie die gelernten Methoden regelmäßig üben. Diese umfassen körperliche Beruhigungstechniken, geistige Strategien und Verhaltensübungen und helfen Ihnen, erfolgreich gegen Ihre Angst vor Schmerzen vorzugehen.

Therapiestart Kennenlernen, Exploration
Angst verstehen (1. Teil) Wissensaufbau, Angstmodell erstellen
Angst kontrollieren (2. Teil) Erlernen der Techniken zur Angstbewältigung, Entspannungsübungen
Angst bewältigen (3. Teil) (Virtuelle) Exposition, Strategien erproben, reale Konfrontation
Therapieabschluss Abschlussgespräch und Erfolgsplanung für die Zukunft
Eine Angst vor Schmerzen verschwindet nicht von alleine - im Gegenteil, sie kann im Laufe der Zeit schlimmer werden und vielfältige Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Trotzdem lassen sich die meisten Betroffenen nicht behandeln, obwohl dies innerhalb weniger Sitzungen erfolgreich möglich wäre.