Überfüllte U-Bahn Station

Angst vor engen Räumen (Klaustrophobie)


Haben Sie Angst vor engen Räumen?

Klaustrophobie, Raumangst oder Angst vor geschlossenen Räumen betrifft fünf bis sieben Prozent der Bevölkerung. Die Angst besteht meist darin, keine Fluchtmöglichkeiten aus einem geschlossenen Raum zu sehen. Menschen, die an dieser Phobie leiden, versuchen Situationen, in denen sie sich eingesperrt fühlen, zu meiden. Typische angstauslösende Orte sind enge, geschlossene Räume wie Aufzüge, lange Tunnel, Busse, Bahnen und Flugzeuge. Schon geschlossene Türen und Fenster können für einige Betroffene unangenehm werden. Umgangssprachlich wird die Klaustrophobie fälschlicherweise oft als Platzangst bezeichnet. Platzangst meint aber die Agoraphobie und ist die Angst vor großen und öffentlichen Plätzen.

Welche Symptome treten bei Klaustrophobie auf?

Austronauten in einem kleinen Druckausgleichsraum

Betroffene erleben in geschlossenen Räumen oder auch schon beim Gedanken an die angstauslösende Situation auf körperlicher Ebene Symptome wie Herzrasen, Schwitzen, Atemnot und ein Engegefühl im Brustkorb. Psychische Symptome sind Gefühle von Benommenheit und Schwäche. Die Umwelt und fremde Personen wirken während der Angst bedrohlich und unwirklich. Klaustrophobie kann eine eigenständige Erkrankung sein, besteht aber häufig neben anderen Angsterkrankungen wie der Agoraphobie oder der Höhenangst.

Welche Folgen hat Klaustrophobie?

Je nach Ausprägung hat die Angst unterschiedlich starke Auswirkungen auf Mobilität, Lebensqualität und Selbstbewusstsein. Das Unwohlsein im Aufzug kann mit Stiegen relativ einfach umgangen werden. Ein reales Problem stellt die Klaustrophobie aber bei MRT- und CT-Untersuchungen dar. Viele Patienten verweigern diese Untersuchungen – trotz körperlicher Probleme. 15 Prozent müssen währenddessen sediert werden, um scharfe Bilder zu erhalten.

Wie kann ich Klaustrophobie überwinden?

Wie bei allen Ängsten ist es auch bei der Klaustrophobie ratsam, sich der Angst zu stellen. Bei leichter Nervosität können Atemtechniken oder die Begleitung einer vertrauten Person in unangenehmen Situationen helfen. Kommt es aber zu starker Angst, Panikattacken oder werden medizinische Untersuchungen gemieden, ist es ratsam, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Wie sieht eine Behandlung bei Phobius aus?

Phobius hat sich unter anderem auf die Behandlung von Klaustrophobie spezialisiert. Durch Aufklärung über die psychischen und körperlichen Vorgänge sowie anhand innovativer Techniken erreichen wir, dass Sie wieder angstfrei durch Ihren Alltag gehen. Teile unserer Behandlung machen sich die bewährte Technik der Konfrontation mit dem angstauslösenden Reiz zunutze – mithilfe einer virtuellen Welt. Der große Vorteil: Sie sind zu hundert Prozent auf sicherem Boden und in guten Händen unserer Psychologen, die Sie Schritt für Schritt aus den kreisenden Gedanken und Ängsten herausbegleiten.

Im Laufe der Behandlung erfahren Sie, was genau Angst ist, wie sie entsteht und warum sie zu einem ständigen Begleiter wurde. Zudem lernen Sie effektive Strategien der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) kennen, mit denen Ihre Angst bald der Vergangenheit angehört. Die Kognitive Verhaltenstherapie ist eine speziell für Ängste geeignete Therapie und erfordert Ihre aktive Mitarbeit. Am effektivsten wirkt sie, wenn sie auf Ihre individuelle Klaustrophobie zugeschnitten ist und wenn Sie die gelernten Methoden regelmäßig üben. Diese umfassen körperliche Beruhigungstechniken, geistige Strategien und Verhaltensübungen und helfen Ihnen, erfolgreich gegen Ihre Klaustrophobie vorzugehen.

Therapiestart Kennenlernen, Exploration
Angst verstehen (1. Teil) Wissensaufbau, Angstmodell erstellen
Angst kontrollieren (2. Teil) Erlernen der Techniken zur Angstbewältigung, Entspannungsübungen
Angst bewältigen (3. Teil) (Virtuelle) Exposition, Strategien erproben, reale Konfrontation
Therapieabschluss Abschlussgespräch und Erfolgsplanung für die Zukunft
Eine Klaustrophobie verschwindet nicht von alleine - im Gegenteil, sie kann im Laufe der Zeit schlimmer werden und vielfältige Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Trotzdem lassen sich die meisten Betroffenen nicht behandeln, obwohl dies innerhalb weniger Sitzungen erfolgreich möglich wäre.