Spinnennetz vor grünem Hintergrund

Angst vor Spinnen (Arachnophobie)


Fürchten Sie sich vor Spinnen?

Arachnophobie oder Spinnenphobie bezeichnet die übersteigerte Angst vor Spinnen. Etwa 30 Prozent aller Menschen leiden daran (Mental Health Survey Daten, 2016). Somit ist die Spinnenphobie die zweithäufigste psychische Störung nach der Depression. Forscher vom Max-Planck-Institut konnten zeigen, dass bereits Säuglinge Angstsymptome zeigen, sobald sie mit Spinnen konfrontiert werden (Hoehl et al., 2017). Dies spricht dafür, dass wir eine Art angeborene Angst vor Spinnen haben, die uns früher das Überleben gesichert hat. Eine stark ausgeprägte Spinnenangst entspricht jedoch meist nicht der tatsächlichen Gefahr, die von den Tieren ausgeht – gerade in Mitteleuropa sind schließlich fast alle Spinnen harmlos.

Die Angst vor Spinnen und Insekten hat viele Facetten. Betroffene befürchten häufig, unvermittelt auf ein Krabbeltier zu treffen, weshalb sie bestimmte Orte wie den Keller meiden. Entsprechende Situationen werden von starken Angstzuständen oder Panikattacken begleitet. Studien haben gezeigt, dass nur etwa 20 bis 40 Prozent der Betroffenen eine Therapie in Anspruch nehmen, obwohl die Spinnenphobie schnell und effektiv behandelt werden kann. Weil es für Therapeuten jedoch enormen Aufwand bedeutet, Spinnen artgerecht zu halten, und Klienten es scheuen, sich echten Spinnen zu stellen, verschafft uns die virtuelle Realität einen enormen Vorteil: Hier können Sie den Achtbeinern in einer sicheren und kontrollierten Umgebung begegnen.

Wie sieht eine Behandlung bei Phobius aus?

Phobius hat sich unter anderem auf die Behandlung von Spinnenphobie spezialisiert. Durch Aufklärung über die psychischen und körperlichen Vorgänge sowie anhand innovativer Techniken erreichen wir, dass Sie wieder angstfrei durch Ihren Alltag gehen. Teile unserer Behandlung machen sich die bewährte Technik der Konfrontation mit dem angstauslösenden Reiz zunutze – mithilfe einer virtuellen Welt. Der große Vorteil: Sie sind zu hundert Prozent auf sicherem Boden und in guten Händen unserer Psychologen, die Sie Schritt für Schritt aus den kreisenden Gedanken und Ängsten herausbegleiten.

Im Laufe der Behandlung erfahren Sie, was genau Angst ist, wie sie entsteht und warum sie zu einem ständigen Begleiter wurde. Zudem lernen Sie effektive Strategien der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) kennen, mit denen Ihre Angst bald der Vergangenheit angehört. Die Kognitive Verhaltenstherapie ist eine speziell für Ängste geeignete Therapie und erfordert Ihre aktive Mitarbeit. Am effektivsten wirkt sie, wenn sie auf Ihre individuelle Spinnenphobie zugeschnitten ist und wenn Sie die gelernten Methoden regelmäßig üben. Diese umfassen körperliche Beruhigungstechniken, geistige Strategien und Verhaltensübungen und helfen Ihnen, erfolgreich gegen Ihre Spinnenphobie vorzugehen.

Erste Einheit Kennenlernen, Exploration
2. bis 3. Einheit Wissensaufbau, Angstmodell erstellen
4. bis 5. Einheit Erlernen der Techniken zur Angstbewältigung, Entspannungsübungen
Ab der 6. Einheit (Virtuelle) Exposition, Strategien erproben
Letzte Einheit Abschlussgespräch und Erfolgsplanung für die Zukunft
Eine Spinnenphobie verschwindet nicht von alleine - im Gegenteil, sie kann im Laufe der Zeit schlimmer werden und vielfältige Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Trotzdem lassen sich die meisten Betroffenen nicht behandeln, obwohl dies innerhalb weniger Sitzungen erfolgreich möglich wäre.