Mann mit Hund sitzen in einem Kanu auf einem See

Angst vor Hunden (Canophobie)


Was ist eine Hundephobie?

Unter Canophobie oder Kynophobie versteht man die Angst vor Hunden. Menschen, die an Canophobie leiden, meiden Situationen, in denen sie Hunden begegnen könnten. Dieses Vermeidungsverhalten wirkt sich stark auf das Leben der Betroffenen aus, da es schon alltägliche Aufgaben wie Einkaufen, Spaziergänge im Park oder Besuche bei Menschen mit Hunden unmöglich macht. Nach der Evolutionstheorie könnte die Canophobie aus der Urangst des Menschen vor gefährlichen wilden Tieren wie Wölfen oder Bären entstanden sein. Häufig haben Betroffene jedoch schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht, wurden erschreckt, angesprungen oder gebissen. Ein anderer Auslöser der Angst ist das Modelllernen – etwa wenn Kinder das ängstliche Verhalten der Eltern übernehmen.

Welche Symptome treten bei Canophobie auf?

Hund der am Meer sitzt und die die Kamera schaut

Wie Betroffene anderer Angsterkrankungen reagieren auch Hundephobiker mit starken Angstsymptomen – zum Beispiel Zittern, Atemnot, Schwitzen, Schwindel, Übelkeit, einem Fluchtreflex oder Erstarren. Sie werden von psychischen Reaktionen wie dem Gefühl des Kontrollverlusts, Gedanken an eine Hundeattacke oder Todesangst begleitet. Die Symptome treten zum Teil schon Tage vorher auf, wenn der Besuch eines Ortes ansteht, an dem sich Hunde befinden. Diese „Angst vor der Angst“ oder Erwartungsangst ist bei vielen Angststörungen ein großes Problem.

Wie kann ich die Angst vor Hunden überwinden?

Einem fremden Hund vorsichtig zu begegnen, ist grundsätzlich eine gute Idee, da sich sein Verhalten nie mit absoluter Sicherheit voraussagen lässt. Meist sind Hunde jedoch friedfertig und an Menschen gewöhnt. Sie sind aktiv, verspielt und greifen niemanden ohne Grund an. Wie ein Hund genau reagiert, ist von der Erziehung abhängig. Generell gilt beim Kontakt mit fremden Hunden:

  • Ruhig atmen
  • Abstand halten
  • Nicht schreien
  • Nicht (weg-)rennen (Der Hund könnte das als Spiel auffassen)
  • Nicht stehen bleiben und anstarren (Der Hund sieht das als Kontaktaufforderung)

Diese einfachen Regeln können in angstauslösenden Begegnungen mit Hunden helfen. Kommt es jedoch zu starker Angst und Einschränkungen in der Lebensqualität, ist es ratsam, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Wie sieht eine Behandlung bei Phobius aus?

Phobius hat sich unter anderem auf die Behandlung von Hundephobie spezialisiert. Durch Aufklärung über die psychischen und körperlichen Vorgänge sowie anhand innovativer Techniken erreichen wir, dass Sie wieder angstfrei durch Ihren Alltag gehen. Teile unserer Behandlung machen sich die bewährte Technik der Konfrontation mit dem angstauslösenden Reiz zunutze – mithilfe einer virtuellen Welt. Der große Vorteil: Sie sind zu hundert Prozent auf sicherem Boden und in guten Händen unserer Psychologen, die Sie Schritt für Schritt aus den kreisenden Gedanken und Ängsten herausbegleiten.

Im Laufe der Behandlung erfahren Sie, was genau Angst ist, wie sie entsteht und warum sie zu einem ständigen Begleiter wurde. Zudem lernen Sie effektive Strategien der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) kennen, mit denen Ihre Angst bald der Vergangenheit angehört. Die Kognitive Verhaltenstherapie ist eine speziell für Ängste geeignete Therapie und erfordert Ihre aktive Mitarbeit. Am effektivsten wirkt sie, wenn sie auf Ihre individuelle Hundephobie zugeschnitten ist und wenn Sie die gelernten Methoden regelmäßig üben. Diese umfassen körperliche Beruhigungstechniken, geistige Strategien und Verhaltensübungen und helfen Ihnen, erfolgreich gegen Ihre Hundephobie vorzugehen.

Erste Einheit Kennenlernen, Exploration
2. bis 3. Einheit Wissensaufbau, Angstmodell erstellen
4. bis 5. Einheit Erlernen der Techniken zur Angstbewältigung, Entspannungsübungen
Ab der 6. Einheit (Virtuelle) Exposition, Strategien erproben
Letzte Einheit Abschlussgespräch und Erfolgsplanung für die Zukunft
Eine Hundephobie verschwindet nicht von alleine - im Gegenteil, sie kann im Laufe der Zeit schlimmer werden und vielfältige Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Trotzdem lassen sich die meisten Betroffenen nicht behandeln, obwohl dies innerhalb weniger Sitzungen erfolgreich möglich wäre.